Dienstag, 7. März 2006

Endlose Himmel… cielo ser infinito

08:55: Heute wird die erste Nacht sein, in der ich froh bin alleine zu sein. Du hast meine Welt angehalten und sie mit deiner Einsamkeit gefüllt. Nichts schenkt mir mehr Geborgenheit. Ich laufe durch die Straßen, mit Musik im Ohr und fühle mich als würde unsere Geschichte verfilmt. Oft kommt mir in den Sinn, wie gut sich unsere Briefe dafür eignen würden. Ohne Ausführungen – sie einfach in einem Buch veröffentlichen – „Heimwärts“ – Sie würden für sich sprechen. Aber ob es sich so gut verkaufen ließe? Denn niemand würde sie verstehen. Ich bin eben an deinem Fenster vorbeigefahren, seit dem habe ich Bauchweh.
15:35: Mi vida… Warum habe ich den Drang alles von uns zu veröffentlichen? Ich würde es am liebsten sofort tun, es jedem erzählen. Ich wünschte, ich könne unseren Zauber überall hinschreien.
21:16: Ich möchte Ebenen von uns zeichnen, sodass jedes Stück von mir in eine hineinkriechen kann. Ich möchte versinken in der Atmosphäre, die wir bilden. Ich möchte jede Faser deiner Seele kennenlernen und darüber ein Buch schreiben. Ich möchte mich in jeden Blick von dir wickeln und darin gefangen bleiben. Ich möchte deiner Akustik lauschen und mit ihr verschmelzen. Ich möchte mich dir öffnen und dir den einzigen Schlüssel für meine Seele anfertigen. Ich würde demzufolge sogar Entzündungen in Kauf nehmen…
Ich weiß nicht, ob du das könntest, auf Dauer, mich bei dir haben. Glaube mir, so einfach ist das nicht. Ich bin ein sehr komplizierter Mensch und noch scheint alles an mir vielleicht wunderbar. Du kannst nicht sagen, dass ich dir genüge. An manchen deiner Ausführungen schauderte es mir bereits. Ich bekam Angst, weil ich dir genügen möchte. Ich möchte dich glücklich machen, aber ich glaube nicht, dass ich es könnte. Außerdem bin ich schnell ein Mensch der Flucht, da ich schnell Angst vor Konfrontationen habe und mich schnell eingeengt fühle. Außerdem bin ich oft ignorant, intolerant und egoistisch. Was rede ich da eigentlich? Ich will dir mich ja nicht ausreden, aber ich habe Angst, dass du zu hohe Erwartungen hast, die ich nicht erfüllen kann. Ich habe Angst, dass ich ein falsches Bild gemalt habe oder du es bisher falsch interpretiert hast und unser ganzes Theater nur einem Groschenroman nachempfunden wurde. Alles Schall und Rauch… und ein ganz tiefes Loch was es bedeutet im Nachhinein für mich…
Endlose Himmel, ich verliere den Sinn aller Zeit. Was ist Wahrheit? Was ist wichtig? Wovor habe ich Angst? Ich habe wie immer Angst vor meinen Gefühlen. Im Grunde habe ich schon viel zu viel Zeit verloren. Deswegen sollte ich so schnell es geht zu dir eilen, wie es mir meine Träume jede Nacht und jeden Tag erzählen. Aber der Boden ist geschmolzen und ich stecke nun fest. Kann mich nicht mal einen Zentimeter bewegen, dabei tost ein Feuersturm über meinem Körper hinweg. Zeit spielt keine Rolle mehr. Du bist meine Ewigkeit. Du bist der personifizierte Sinn.
Deine Stimme dringt durch den Regen zu mir, säuselt und weckt in mir einen Schmerz. Das Bild zieht Fäden und wickelt sich um meinen Verstand. Meine Sammlung meiner klaren Wasser ist abgestanden. Ich winde mich in deinem Sog, da es in ihm blutig schmeckt. Fange die Zweifel meines Verstandes ein und lass sie sich auflösen in ein Flüstern. Durch meinen Mantel ist es längst schon durchgesickert. Solange ich lebe, liebe ich noch deine Stimme und DEINEN Klang. Ich lebe noch solange du meine Worte liebst.

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Fettes Merci! ♥